Wenig Spannung erlebten die Anhänger der TG Sandhausen in der Hardtwaldhalle. Denn die "eightyniners" konnten zur Freude von Abteilungsleiter Rolf Schneider endlich einmal mit (fast) vollständigem Kader und mit (fast) bester Gesundheit antreten und ließen den "Gutperlen" aus dem südhessischen Ried in den ersten drei Spielabschnitten keine Siegchance. 16:13, 25:22 und 20:13 lauteten die Zwischenresultate bis zur beruhigenden 61:48-Führung nach 30 Minuten. Da ging Boris Busalt, der frühere Torwart des VfR Mannheim, nach Hause. "Das wird nichts mehr", sagte Busalt, der eigentlich seine für Viernheim dribbelnde Schwester Julia zum Sieg motivieren wollte.
Doch die Sandhäuser spielten sehr besonnen und diszipliniert, verteidigten aufmerksam und hatten in der aus Australien gekommenen Britin Nicole How mit einer klugen Spielführung, vier Dreiern und 23 Punkten und in der ungeheuer fleißigen Kathrin Schmitt mit vier Dreiern und 15 Punkten die spielbestimmenden Akteurinnen. Der Sieg der TGS geriet auch deshalb nie in Gefahr, weil die Quote im Freiwurf mit 71 Prozent und 20 Treffern überdurchschnittlich war.
So durfte TGS-Trainer Nicolai Coputerco einen schönen Abend genießen. Der 28-jährige Ex-Nationalspieler Moldawiens begleitete seine Spielerinnen auf Schritt und Tritt und legte während der 40 Minuten mehrere Kilometer zurück - hin und her, hin und her. Vielleicht ist er deshalb so schlank....
Stenogramm: 16:13 (10.), 41:35 (Halbzeit), 61:48 (30.), 79:71 (Endstand)
Punkte TGS: How 21/4, Schmitt 15/4, Klett 10/2, Baumann 9, Grunert-Baier 8, Mussgnug 5/1, Klitzke 4, Clößner 4, Kröger 3.
(Quelle: RNZ, Claus-Peter Bach)