Heidelberg. (mir) Den Sonntagvormittag verbrachte Nicolai Coputerco, Trainer des Damen-Basketball-Zweitligisten TG Sandhausen, mit Videoanalyse. Es muss ihm streckenweise wie ein Horrorfilm vorgekommen sein, denn seine Mannschaft hatte am Abend zuvor mit 35:71 (20:36) eine der höchsten Pleiten der Zweitligazugehörigkeit bezogen. Er konnte einfach nicht verstehen, was seine Mannschaft da abgeliefert hatte. Sandhausen erlebte einen rabenschwarzen Tag, keine Spielerin erreichte auch nur annähernd Normalform. „Wir waren nicht bei der Sache“, meinte der Trainer konsterniert. Simone Grunert-Baier hatte mehr Ballverluste als Punkte und Rebounds zusammen, Jennifer Klett und Kathrin Schmitt trafen keinen einzigen Wurf. 28 Ballverluste leisteten sich die Gäste und machten Mainz damit zusätzlich stark. Die hatten in Anna Lisa Delp (13 Punkte) sowie Gergana Georgieva und Gabriela Jandova (je 11) ihre besten Werferinnen. Nach einem ganz schlechten Start, schon in der ersten Minute gelangen Mainz drei Korberfolge, und zwischenzeitlich bereits 15 Punkten Rückstand, kam die TG etwas auf. Im zweiten Viertel lief es defensiv etwas besser, im Angriff klappte jedoch gar nichts. Nach der Halbzeit begann Sandhausen mit 7:2, ab der 25. Minuten schafften die Coputerco-Schützlinge aber zehn Minuten lang keinerlei Punkte. Mit 21:8 für Mainz endete das letzte Viertel. „Ich hoffe, so einen Tag nur einmal zu erleben“, meinte Coputerco. Drei Viertel unter zehn Punkten, „das ist ganz schlecht“. Gegen den Abstiegskandidaten Fellbach müsse nun nicht nur ein Sieg her, sondern auch eine ganz erheblich bessere Leistung.
Stenogramm: 6:0 (1.), 21:12 (10.), 36:20 (Halbzeit), 50:27 (30.), 71:35 (Endstand).
Punkte TG: How 14/2, Hutzler 6, Schenk 4, Schneider 4, Klitzke 3, Mussgnug 2, Clößner 2, Grunert-Baier, Klett, Schmitt, Weichelt.