An der Mission knapp gescheitert
Sandhausen.CH.Die Mannschaft der TG Sandhausen ging mit zum größten Teil bekannten Gesichtern in ihre 10. Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte. Neben Kathrin Auer, Franziska Baumann, Christiane Grimm, Johanna Heinrich, Laura Mussgnug und Claire Nussbaumer konnte man auch auf die erfahrenen Spielerinnen Steffi Schenk und Simone Grunert zurückgreifen, die in der vorherigen Saison aus beruflichen bzw. privaten Gründen pausiert hatten. Mit Katrin Schneider und Janina Klitzke gehörten zudem zwei junge Nachwuchsspielerinnen fest zum Kader. Emily Tay kam vor der Saison vom Ligakonkurrenten Viernheim für die Position des Shooting Guards, und komplettierte somit die Mannschaft. Ebenfalls neu besetzt wurde mit Christoph Hoffmann zu Saisonbeginn die Stelle des Trainers. Nach einer relativ kurzen Eingewöhnungszeit für Mannschaft und Trainer startete die Vorbereitung mit Freundschaftsspielen, einer Turnierteilnahme sowie dem ersten Pokalspiel, das deutlich gewonnen wurde.
Nach einem Sieg zu Saisonbeginn beim USC Heidelberg, und einer Heimniederlage gegen noch sehr hoch gehandelte Mainzer startete die TG eine kleine Siegesserie inklusive einem überragenden Sieg gegen das starke Team von Speyer. Ohne Simone Grunert fuhr man am 6. Spieltag zum Aufsteiger aus Bamberg, der nach drei Saisonniederlagen zu Beginn langsam zu einer guten Form fand, und in diesem Spiel den Sandhäusern die herbste Niederlage der Saison zufügte. Es folge eine Phase mit vielen unkonstanten Leistungen. Hervorragenden Spielen wie z.B. gegen Meisterschaftsfavoriten Viernheim (Niederlage mit 4 Punkten nach Verlängerung) und einem starken Auftritt in Würzburg folgten schwächere Leistungen wie u.a. in Germering. Ärgerlich waren hierbei sicherlich die vielen knappen Niederlagen, die man sich nach langen Führungen jeweils in der Schlussphase eines Spieles einhandelte.
Genauso startete man dann auch in die Rückrunde, als man gegen den USC Heidelberg mit einer wieder mal überragenden Clark (37 Punkte) nach mehr als 30 Minuten Führung am Ende knapp den Sieg verpasste. Bereits bei der Pokalniederlage gegen dasselbe Team zwei Monate zuvor konnte man die überragende Spielerin der zweiten Liga nicht stoppen. So war schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass das Erreichen der Play-Offs ein harter Kampf werden würde. Zudem musste man ab diesem Zeitpunkt auf Johanna Heinrich verzichten, die sich einer Operation unterziehen musste. Da man sich trotz starker Leistungen (z.B. gegen die späteren Finalisten Leimen und Bamberg) im Schlussspurt jeweils weitere knappe Niederlagen einfuhr, blieben auch tolle Siege wie bei Amicitia Viernheim ohne positive Folgen im Kampf um die ersten vier Plätze. Nach einem erfolgreichen Endspurt in der Liga erreichte man am Ende einen dennoch guten 7. Platz in der Endtabelle, bei drei fehlenden Siegen zu den Play-Offs, die somit keineswegs in weiter Ferne waren.
Neben den genannten Problemen in den knappen Spielen waren weitere statistisch belegbare Faktoren für ein besseres Abschneiden hinderlich: Mit durchschnittlich 30 Rebounds pro Spiel gehörte man als kleinstes Team der Liga erwartungsgemäß trotz Top-Rebounderin Grunert mit Ludwigsburg und Germering zu den schwächsten Teams der Liga, bei den 3-Punkte-Würfen war man gar das Team mit den wenigsten Wurfversuchen sowie Treffern.
Dass man offensiv dennoch zu den stärksten Teams gehörte, war dem mannschaftsdienlichen Spiel (belegt durch eine hohe Anzahl an Assists) sowie hohen Trefferquoten aus Nah- und Mitteldistanz zu verdanken. In letztgenannter Rubrik führte Emily Tay die ligaweite Statistik sogar an.
Nach der oben genannten Verletzung zur Rückrunde kann man froh sein, ansonsten weitestgehend von längeren Ausfällen verschont gewesen zu sein, da bei krankheitsbedingten Ausfällen von wichtigen Spielerinnen immer deutlich wurde, dass dies schwer als Team aufzufangen war. Großen Dank gilt hier besonders den Spielerinnen Carina Clößner, Karolina Plotzki sowie Sabine Wissing aus der zweiten Mannschaft, die in diesen Fällen immer mit vollem Einsatz eingesprungen sind.
Insgesamt überwiegen ganz klar die positiven Erinnerungen sowie Spiele in dieser Saison. Die sehr gute Stimmung in der Mannschaft in Verbindung mit der hohen Qualität der Spielerinnen lässt auf eine weiterhin erfolgreiche Zeit der TG Sandhausen hoffen.