In den ersten 10 Minuten die 89ers zu überhastet
Sandhausen.(MR) Die Derbys zwischen den Basketball-Zweitligisten TG Sandhausen und KuSG Leimen werden zu einer Domäne der Auswärtsteams. Wie im Vorjahr konnte sich die Heimmannschaft beide Male nicht durchsetzen. Für die TG Sandhausen bedeutete das 60:65 (23:34) vor 400 Zuschauern gegen die KusG Leimen die dritte Niederlage in Folge. Ein Schlechter Start und große Wurfschwächen sorgten für einen hohen Rückstand, die Aufholjagd war nicht erfolgreich. Die 89ers führten in der emotional und hart geführten Partie nur ein Mal, als Agathe Kiersz den ersten Wurf zum 2:1 verwandelte. Dann war die KuSG am Drücker. Mit viel Selbstvertrauen aus dem spektakulären Sieg gegen Mainz spielten die Leimener sehr aggressiv und ließen der TGS kamum eie freie Wurfmöglichkeit. Jennifer Klett, Emily Woody und Barbara Wagner sorgten schnell für eine klare Führung, so dass die KuSG-Schlachtenbummler ihr Team mit stehendem Applaus in die erste Viertelpause begleiteten (22:10).
Im zweiten Spielabschnitt ließ sich Leimen von den Wurfschwächen anstecken, baute die Führung aber trotzdem auf 14 Punkte aus. Die Gastgeberinnen wirkten kraftlos und leisteten soch sogar Pässse ins Seitenaus und Würfe, die den Korb ganz verfehlten.
In der zweeiten Halbzeit kam die TGS verwandelt aus der Kabine. Aggressiver und druckvoller verkürzten die 89ers bis auf drei Punkte. Als Lenke Hertel in der 25. Minute das vierte Foul kassierte, schien die Wende vorprogrammiert. KuSG-Trainer markus Jochum forderte sein Team auf, Ruhe zu bewahren. Wieder waren es Wagner und Woody, die im richtigen Moment trafen. Zu Beginn des vierten Viertels kam Lenka Hertel wieder auf Feld und sorgte mit einem Dreier für das 44:57. „Sie hat angesichts ihrer Foulbelastung unheimlich clever gespielt“, lobte Jochum. Erica Anderson wehrte sich auf Sandhäuser Seite nach Kräften und machte im vierten Viertel acht Punkte, doch Leimen wusste immer eine Antwort claudia Scholz buchte fünf wichtige Punkte, ehe Vera Henzens Dreier zum 57:65 die Partei entschied. „Wir finden im Moment einfach nicht zu unserem Spiel“, ägerte sich Agathe Kiersz. Trotz mancher Fehlwürfe gehörte sie zu den besseren TGS-Akteurinnen, ihre Knieprobleme sind überwunden. „Leider ist unser Kader viel zu klein. Wir können kaum einmal komplett trainieren oder spielen“, meinte die 24-Jährige, bleibt aber optimistisch:“Man sollte den drei Niederlagen nicht zu viel Gewicht beimessen.“
TGS-Trainer Peter Schmitt stellte fest, dass sein Team drei der vier Viertel gewonnen hatte, aber wieder zahlreiche Wurfchancen (4:16 im ersten Viertel) vergeben wurden. „Wir haben in dieser Woche Würfe aus der nahdistanz trainiert. Es ist nicht so, dass wir es nicht könnten.“
Große Freunde herrschte im Leimener Lager. „ich muss meinem Team ein Riesenkomliment machen“, sagte Markus Jochum. Nur sieben Ballverluste sprächen für sich. Er bezeichnete diesen Sieg als großen Schritt in Richtung Platz drei: „Das Resprogramm gibt uns leichte Vorteile.“
Stenogramm: 7:14(6.), 10:22(10.), 14:28(14.), 23:34(Halbzeit), 38:41(25.), 42:50(30.), 46:57(34.), 56:62(38.), 60:65(Endstand).
Punkte TG Sandhausen: Anderson 19/2, Kiersz 14, Grunert 10, Auer 6/1, Mussgnug 6, Baumann 5, Grimm, Janson.
Leimen: Woody 16, Klett 13/2, Wagner 11, Hertel 8/1, Hinz 7/1, Scholz 5, Kuppe 4, Ingerfurth 1.