Traditionell trafen sich vom 27. – 29. Dezember die Auswahlmannschaften aus dem Elsass, Lothringen, Luxemburg, Hessen und Baden – Württemberg zu einem sehr aufschlussreichen Vergleich. Diesmal war der Ausrichter die TG Sandhausen.
Doch trotz des Heimvorteils setzte sich der Trend der letzten Jahre fort, in denen sich schon andeutete, dass die BBW-Mädels in allen Belangen unterlegen sein würden.
So konnte man / frau in den Vorjahren noch mit engen Spielen gegen Hessen und Luxemburg und mit erträglichen Niederlagen gegen Lothringen und das Elsass rechnen. Davon konnte die aktuelle BBW-Auswahl diesmal jedoch nur träumen.
Zu sensationell hat sich der Mädchen-Basketball mittlerweile außerhalb Baden-Württembergs entwickelt. Dort wird früher gefördert, konzentriert und täglich trainiert, ohne dass die Schule darunter leidet.
Daher können wir unseren Spielerinnen überhaupt keine Vorwürfe machen. Jede hat ihr Möglichstes getan und die Herausforderung angenommen, um die Niederlagen in Grenzen zu halten. Dies gelang mit Ausnahme des 1. Spiels gegen die Hessinnen aber leider nur in den Anfangsphasen und dann vor allem in der Verteidigung.
Mangels Spielerfahrung, Athletik und technischer Fertigkeiten stieg die Fehlerquote so regelmäßig nach ca. 8 Minuten exponentiell an und nur noch wenige Angriffe konnten mit Korbwurfaktionen abgeschlossen werden.
Es wurde schnell deutlich, dass die Intensität, mit der die anderen Teams konstant über 40 Minuten in der Lage waren zu spielen, unsere Mädels überhaupt nicht gewohnt sind.
Dies hatte sich jedoch schon bei den Spielen gegen die Auswahl Bayerns am 8. Dezember in Tailfingen angedeutet (48 : 90 und 50 : 78).
Und auch die Niederlage des 94ziger Kaders gegen die 95/96ziger aus dem Elsass im Sommer diesen Jahres bestätigen leider das aktuelle Leistungsvermögen.
Es wird daher höchste Zeit über eine komplette Strukturveränderung im weiblichen Bereich nicht nur nachzudenken, sondern sie vor allem auch umzusetzen, wenn sich der BBW auch weiterhin mit dem Ziel mit anderen Teams messen will, das ein oder andere Spiel zu gewinnen.
Denn das Talent und den Willen haben die BBW-Mädels allemal. Das wird in jedem Training und auch in der Art und Weise, wie sie mit diesen Niederlagen umgehen, mehr als deutlich. Außerdem haben wir gerade in diesem Jg. 93/94 so viele großgewachsene, sportliche und motivierte Spielerinnen wie schon lange nicht mehr.
Ohne strukturelle Hilfen werden sie jedoch weder auf die ausreichende Anzahl noch auf die notwendige Qualität der Trainingseinheiten kommen, um ihr Potential voll auszuschöpfen.
Das wäre sehr schade ---.
Auf jeden Fall haben die Spielerinnen hier so viel gelernt, dass sie beim nächsten Turnier vom 25. – 27. Januar in Steinbach mit Sicherheit nicht noch einmal derart unter die Räder kommen.
Die Ergebnisse und die Platzierungen entnehmen Sie der BBW-Internetseite Aktuell
Für den BBW spielten:
Süssmuth, Tanja; SV Möhringen 14 Pkt.
Zinn, Stella; SV Tübingen 3 Pkt.
Massholder, Pia; GS Keltern 19 Pkt.
Fuchshuber, Heike; SB Heidenheim 3 Pkt.
Miller, Alexandra; DJK/SB Ulm 6 Pkt.
Klitzke, Janina; TG Sandhausen 6 Pkt.
Rathfelder, Steffi; ESV RW Stuttgart 37 Pkt.
Lienhard, Maria; USC Freiburg 5 Pkt.
Wendt, Elisa; USC Freiburg 23 Pkt.
Alte, Caroline; TS Durlach 7 Pkt.
Altenbeck, Lisa; DJK/SB Ulm 29 Pkt.
Tolksdorf, Chiara; USC Freiburg 13 Pkt.
Unserer besonderer Dank geht an die Ausrichter der TG Sandhausen um Frau Reiter und ihren vielen Helfern, den Schiedsrichtern Peter u. Evelyn Scherer, Physiotherapeutin Katrina Stage und Co-Trainerin Nina Roth, die für die verletzte Navina Pertz kurzfristig eingesprungen ist.
LT Peter Lazar